Armin Allmendinger erklärt, durch welche Methoden man als Neu-Consultant von Beginn an glänzen kann

Armin Allmendinger:
Wie der Start als Consultant gelingt

Als Berater von Unternehmen hat man sich für einen komplexen und fachlich breit gefächerten Beruf entschieden. Consultant-Experte Armin Allmendinger verrät seine Tipps, mithilfe derer man nicht Gefahr läuft, in der breiten Masse unterzugehen

Als junger Associate oder Junior Consultant, der gerade am Anfang seiner Karriere steht, blickt man oft mit etwas gemischten Gefühlen in die Zukunft, weiß Armin Allmendinger. Zwar steht einem ein vielseitiges Berufsfeld offen, allerdings ist man nicht der einzige Unternehmensberater auf dem Markt, der bekanntermaßen ein Meer mit vielen Untiefen und Unsicherheiten sein kann. Um frisch gebackenen Consultants die Furcht vor dem Bevorstehenden zu nehmen, verrät Armin Allmendinger an dieser Stelle seine wertvollsten Tipps für einen gelungen Start ins Consulting-Berufsleben.

Armin Allmendinger rät, viel Zeit in Präsentationen zu stecken
Eine gute Vorbereitung ist das A und O
Protokolle und Fragen helfen, Zusammenhänge zu verstehen
Selbstüberschätzung vermeiden

Armin Allmendinger rät, viel Zeit in Präsentationen zu stecken

Eine Präsentation ist der erste Eindruck, den ein Kunde von einem Berater bekommt, erklärt Armin Allmendinger. Dementsprechend wichtig ist es, viel Zeit und Mühe in diese zu investie-ren. Die Bilder sollten ansprechend und passend sein, Rechtschreibung und Grammatik fehler-frei und die Texte verständlich, sachlich und stets zielgruppenorientiert formuliert sein. Eine unsaubere Arbeit wird von Kunden schnell bemerkt, weshalb Armin Allmendinger empfiehlt, vor der Präsentation auch Kleinigkeiten wie Schriftgrößen und Ungereimtheiten im Layout genau zu überprüfen und auf mögliche Corporate Identity-Vorgaben zu achten.

Eine gute Vorbereitung ist das A und O

Wer als Consultant – unabhängig davon, auf welchem Ast des Karrierebaums er sich gerade befindet – Erfolg haben möchte, muss sich auf Termine (auch kurzfristig stattfindende), Gespräche aller Art oder Workshops gut vorbereiten, betont Armin Allmendinger. Eine gute Vorbereitung zeigt Einsatz und Kompetenz, was dazu führt, dass sich der Kunde ernstgenommen und gut aufgehoben fühlt. Wer dagegen unvorbereitet in Gespräche tritt, macht den Eindruck, desinteressiert oder fachlich nicht allzu tief mit der Materie befasst zu sein und wird laut Armin Allmendinger schnell durch jemanden ersetzt, der wirklich Feuer und Flamme für das Thema ist und dies auch passend vermitteln kann.

Protokolle und Fragen helfen, Zusammenhänge zu verstehen

Armin Allmendinger weist darauf hin, dass zu einer guten Vorbereitung auch ein grundlegendes (und mit der Zeit natürlich auch immer tiefer gehendes) Verständnis der Themen, die den Kunden betreffen, gehören. Fragen zu stellen ist in diesem Zusammenhang kein Zeichen von Unwissenheit, sondern vielmehr ein Zeichen von Interesse und Empathie und beugt Missverständnisse vor, die dem Consultant später zum Verhängnis werden können, falls er deswegen zu falschen Schlüssen kommen sollte. Darüber hinaus empfiehlt Armin Allmendinger, bei jedem Gespräch Protokoll zu führen oder sich Gedächtnisnotizen anzufertigen, damit auch vermeintliche Kleinigkeiten nicht unter den Tisch fallen und wichtige Zusammenhänge erkannt und zu einem späteren Moment nachvollzogen werden können.

Selbstüberschätzung vermeiden

Als neues Mitglied eines Beratungsunternehmens sollte man keine Scheu vor neuen Aufgaben zeigen, rät Armin Allmendinger. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass auch die persönliche Zeit knapp bemessen ist und viele kleine Aufgaben schnell die Kapazitäten für wichtige Aufträge einschränken können. Die Kunst ist, eine Balance zu finden und lieber wenige, aber ausgewählte Aufträge anzunehmen, als auf Quantität zu setzen. Bei dieser Balancefindung wie auch generell in der Zeit der Einarbeitung steht dem zukünftigen Consultant in aller Regel ein sogenannter „Buddy“ oder „Pate“ zur Verfügung. Hier besteht jedoch auch die Herausforderung, sich selbst weder zu unterfordern noch zu überfordern. Die Aufgaben sollten laut Armin Allmendinger dem eigenen Wissens- und Erfahrungsstand angemessen sein, da eine Selbstüberschätzung vor allem zu Beginn einer Karriere keine gute Idee ist.